EDEN

XXI World Congress of Architecture
Berlin
2002

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XXI World Congress of Architecture 2002

 

Das Thema `rethinking: space, time and architecture` des 21.Architekturkongresses der UIA (Union Internationale des Architects) war der Ausgangspunkt für eine temporäre Neoninstallation in einem typischen Hinterhof in Berlin-Mitte.

 

Dort wurde auf einem Holzsteg ein gläsernes Gewächshaus errichtet und mit einem dutzend Neonpiktogrammen gefüllt, die in ständig wechselnden Kombinationen neue Sinnzusammenhänge produzierten.

 

In der christlichen Mythologie beginnt unsere Zivilisation mit der Vertreibung aus dem Garten Eden. Danach startete eine Kulturgründung technischer und sozialer Art, die bis heute andauert. Die Behausung, ob Höhle, Zelt oder Haus, war dafür eine unabdingbare Notwendigkeitkeit zum Schutz, als Ort für die Familie und Speicher für kulturelle Errungenschaften.

 

Der Ort für die Installation "Eden Pavillion" ist ein typischer kleiner Berliner Hinterhof im Stadtteil Mitte. Dort findet sich auf einem als Bühne errichteten Holzsteg ein gläsernes Gewächshaus, das mit Dutzenden von Neonpiktogrammen, die allgemeine zivilisatorische Werte kartografieren, angefüllt ist. Die mittels einer digitalen Steuerung aktivierten Zeichen produzieren unablässig neue Sinnzusammenhänge.

 

Nach der Vertreibung von Adam und Eva aus dem Garten Eden begann eine Kultur-gründung, die bis heute andauert. Die Behausung war dafür eine unabdingbare Notwendigkeitkeit. In dem Projekt ist das Haus ein Symbol für diesen Zivilisationsprozess, und gleichzeitig ein Speicher unterschiedlichster Kulturleistungen, die auf immer neue Weise verknüpft werden können. Das auf eine gläserne Haut reduzierte Haus und die substanzlosen, sich in moduliertem Licht manifestierenden Informationen bilden das aktuelle Ende zum in der archaischen Holzplattform materialisierten Ursprung.

 

Stadtraum, Architektur und Kunst verdichten sich zu einem eindringlichen Bild für den Prozess, in dem die "Architekten" aus Politik, Wirtschaft und Kultur aus alten und neuen Bausteinen die globale Zivilisation errichten.

 

 

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Gewächshaus

12 Neonmodule

Zufallsgenerator

Holzsteg mit Feigenbaum

Haus: 2x2x3m

 

in Zusammenarbeit mit:

Claudius Pratsch

Studio 63, Berlin, 13.07.-27.07.2002

 

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